Wintaaargh!

Neulich haben wir in der Auto-Klimaanlage noch Kühlmittel nachfüllen lassen, weil die nicht mehr hinterher kam mit dem kühlen: Heiß

Gestern dann so: Kaaaalt!

Fuck, ist das kalt! Wir sind erst mal Winterklamotten nachkaufen gegangen, weil das bisschen, das wir bei der Abreise im Mai mitgenommen haben – also grad so das Minimum, dass man sich im deutschen Frühjahr nicht den Arsch abfriert, man fliegt ja schließlich in die Tropen und will das Zeug nicht nutzlos rumschleppen müssen! – hinten und vorne nicht reicht. Bei geschlossener Wolkendecke haben die Häuser keine Chance, sich nennenswert aufzuheizen, auch wenn die Fenster alle zu sind. Nicht dass das lang halten würde, so wie’s überall zieht. Man macht sich ja nicht die Mühe, hier irgendwas nennenswert abzudichten, wenn eh immer die Fenster so weit offen sind, wie’s der Staub eben erlaubt. So ist jetzt innen nicht wesentlich gemütlicher als außen.

OK, es könnte schlimmer sein: in Houaphan in den Bergen liegt jetzt Schnee, und die Häuser sind da auch nicht besser. Leben heißt nach Konfuzius bekanntlich Leiden, und für den Monat oder so macht man da keinen Aufriss, da wird dann halt gelitten. Freunde, die da zwei Jahre gewohnt haben, haben erzählt, wie sie die Ritzen in einem Raum mit Zeitungspapier zugestopft haben, un wenigstens den ein paar Grad wärmer zu kriegen.

Gut, dass die Laoten eh ein komisches Temperaturempfinden haben. Wir haben uns schon des öfteren im Tshirt einen abgeschwitzt, während diverse Laoten in Vließpullis rumgelaufen sind. Sicher nur gegen die Sonne, denn braun sein geht gar nicht, aber dass es da ein dünnes Hemdchen auch täte, darauf kommen sie wohl nicht, weil sie die Temperatur gar nicht stört und sie auch nicht so viel schwitzen. Aber drum gibt’s hier auch immer ein gutes Angebot an warmen Pullis.

$WETTERAPP meint, wir müssen noch zwei Tage leiden, dann kommt die Sonne wieder. Ich drücke ihr schon mal sämtliche übrigen Daumen.