Thai^WNeuland

Die Thais haben offenbar ein Cybercrime-Gesetz, das vorschreibt, dass man nicht anonym irgendwelche Netze benutzen können darf. Mit SIM-Karten ist das ja schon lange so, aber jetzt wollen sie das auch bei WLANs durchsetzen. Dabei ergeben sich nur ein paar praktische Probleme, wie man an dieser Anleitung fürs Einloggen am Flughafen Bangkok sehen kann:

WLAN-Anleitung

Wie verifizieren wir einen Benutzer, der keine einheitliche Ausweisnummer oder sowas hat, weil er wie am Flughafen üblich von überall her kommen kann? Klar: per im Notfall rückverfolgbarer Email-Adresse. Also mailen wir die Zugangsdaten da hin, der Benutzer ruft über seine Datenverbindung seine Mail ab und loggt sich anschließend ein. Warum wollte der noch gleich einen WLAN-Zugang haben? Ach so, weil er nicht von hier ist und deswegen auch kein Internet hat. Ähhh.

In der Login-Prozedur kriegt man das noch so mitgeteilt, dass einem die Zugangsdaten zugeschickt würden. Da haben sie offenbar das komplette System entwickelt und deployed inklusive gedruckter Anleitungen, bevor ihnen aufgefallen ist, dass sich da tausende von Leuten anmelden und sich nachher kaum jemand einloggt. Und irgendein armes Schwein durfte dann in ein paar zigtausend Anleitungen den entsprechenden Absatz streichen nachdem die den Schritt schnell übersprungen haben. Das entspricht dann jetzt wohl überraschend doch den Anforderungen des Akts gegen das Seiberkraim.