Eingezogen

Vorgestern sind wir jetzt endlich eingezogen. Das war noch eine ziemliche Rennerei, die Basics wie etwas Geschirr, Handtücher, Bettzeug, Putzlappen und so zu besorgen – bei 35 Grad im Schatten (gefühlte 43 laut irgendeinem Internet-Wetterdienst) und mit den üblichen Motorradtaxis.

Die kennen wir ja als Trisikad aus den Philippinen. Hier hören sie wie in Thailand auf den Namen Tuktuk und sind etwas mehr “customized”: während die Filipinos normalerweise einfach ein dickes chinesisches Motorrad nehmen und einen größeren überdachten Beiwagen dranschrauben, bauen sie hier einen richtigen Rahmen, wo der Vorderteil von einem Motorrad mit Sitz und Tank dran kommt, und manchmal ein etwas größerer Motorradmotor oder aber einer von einem kleinen Auto. Da passen etwas mehr Leute rein, ohne sie wie in den Philippinen üblich gleich zu stapeln und auf dem Dach unterzubringen.

Laut, langsam und heiß sind sie genauso, und nervigerweise in Vientiane auch noch zu Wucherpreisen. In Cuba z.B. ist das ja normal (oder war es zumindest vor ein paar Jahren), dass es einen offiziellen Einheimischen-Preis gibt und einen Touri-Preis. Hier ist das nicht offiziell so, aber in touristischeren Bezirken sind sich die Fahrer offenbar alle einig, dass Falangs grundsätzlich das zehnfache bezahlen. So wird man leicht 40–50€ los, wenn man mehrere Fahrten am Tag machen muss. Jetzt haben wir immerhin geschafft, ein Fahrrad für Cristina zu besorgen und ein gebrauchtes Moped. Mein Fahrrad muss ich noch bestellen, weil ich was mit etwas besseren Komponenten wollte, als hier üblicherweise selbst bei dem Franzosen vorrätig ist, der den kompetentesten Fahrradhandel betreibt und nebenbei das nationale Radrennsportteam trainiert. Der hat zwar recht schicke Rennräder, aber an Mountainbikes nur den üblichen Ranz mit Shimano Acera und so, den alle fahren.

Jetzt fallen schon langsam ein paar nervige Details am Haus auf: die Fensterrahmen haben sie angestrichen und dabei großzügig auch gleich noch Farbe aufs Glas geschmiert, die wahrscheinlich nie wieder raus geht; die Waschmaschine ist genauso alt und ranzig wie die Moskitonetze, und ein paar Meter weiter am Flussufer ist eine kleine Müllkippe. Aber das wird schon. Also bis auf die Müllkippe jedenfalls. Die Gegend ist es schon wert. Hier der Blick von der Terrasse: Blick von der Terrasse … und aus dem Arbeitszimmer Richtung Thailand (der Mekong ist die Grenze): Aus dem Arbeitszimmer

Leo hat auch schon einen ganzen Haufen Kumpels gefunden. Bin gespannt, wann er richtig mit Lao anfängt. Kumpels

Doch, fängt schon ganz gut an :)