Chronicle
Da ich den letzten Artikel vor lauter Fertigpackerei nicht rechtzeitig publiziert habe, geht dieser jetzt gleich mit raus. Im Flugzeug habe ich gerad keine Lust auf Filme und so schreib ich ein paar Zeilen über das Blog-System.
Das letzte Blog, das ich von Galapagos aus geführt habe, war ein (zum Ende hin übel veraltetes) Wordpress. Das war so ein Fertig-Webspace von 1&1, den mir die Kollegen zum Abschied geschenkt haben, und da war ich trotz meines fluchens über Wordpressens Bilder-Handling einfach zu faul, da was ordentliches zu installieren. Jetzt zum selbst-hosten wollte ich schon gern was Perl-basiertes. Also Perl oder was ganz exotisches, Erlang oder so. Eher minimalistisch; die meisten Blogs können viel zu viel Zeug, das ich nie brauche.
Blosxom schien mir vom Handling nicht schlecht, da kann man die Artikel in ein Git-Repo stecken und Blosxom liefert die dann direkt vom Filesystem aus. Leider ist das mit den ganzen Plugins, die man für diverse Funktionalität so braucht, auch ganz schön aufwendig und nicht so schnell, wie man es bei dieser Einfachheit erwarten würde. PearlBee sieht so als Wordpress-Ersatz ganz hübsch aus, benutzt auch Plack und wird sehr aktiv weiterentwickelt, aber ist mir bisher noch zu buggy. Außerdem braucht es diverses Javascript-Gedöns, um so auszusehen wie es soll. Sachen wie MovableType sind alles andere als minimalistisch. Da bin ich auf Chronicle gestoßen: klein, sehr schnell, man kann in verschiedenen Formaten wie reinem Text, HTML oder Markdown schreiben, und es spuckt statisches HTML aus. Da bin ich ja eh ein Fan von :)
Das ganze läuft jetzt einfach im postreceive-Hook eines Git-Repos – und schon ist Web-Publizieren wieder fast so einfach wie 1992 :) OK, dank Markdown schreibt es sich jetzt tatsächlich etwas angenehmer. Und ich kann im Flugzeug bloggen, ohne das Megabyte Airnternet-Volumen für $2 oder so kaufen zu müssen. Da müssen noch einige zigtausend Zeilen JavaScript geschrieben werden, bis das mit anderen Blogs mal funktioniert.