Boh mii fai
ບໍ່ມີໄຟ, so heißt das auf Lao, wenn Stromausfall ist, “Es gibt keinen Strom”. “fai” heißt eigentlich Feuer, aber über “Licht” ist die Bedeutung mittlerweile auch auf Strom erweitert. Das ist gerade ein bisschen ironisch, weil wir seit heute morgen keinen Strom haben, und das voraussichtlich noch das ganze Wochenende nicht – und zwar deswegen, weil es bei Lao Tobacco ein größeres Feuer gegeben hat und dabei wohl ein Kabel beschädigt wurde. Das Gelump hängt ja wie bei den Amis überall oberirdisch rum.
Schaumer mal, wie lang sie brauchen. Wir hatten uns schon gefreut, dass Stromausfälle hier doch deutlich seltener sind als auf den Philippinen, wo es eigentlich immer nur ein bisschen Wind und Regen für einen der beliebten “Brownouts” brauchte …
Wie gut, dass es git zum bloggen auch fürs Händi gibt!
Update: 11 Uhr Abends und schon wieder alles gut. Wahrscheinlich geht jetzt die Hauptleitung für den Stadtbezirk über ein paar Stück verzwirbelten Klingeldraht, aber bisher tut’s.
Falls mich jetzt jemand für zynisch hält, hier noch schnell ein Foto von der Stromversorgung auf dem “Jahrmarkt” zum Bootsrennen neulich. Ein paar Kabel über die Isolatoren (letztere wahrscheinlich aus Designgründen, denn woanders lagen sie eng an den metallenen Zeltstangen der Stände an) an einem Stock gezogen, den man mit Stahldraht am nächsten halbwegs festen Gegenstand festgefrickelt hat, und etwa auf meiner Gesichtshöhe wird dann ohne Absicherung oder Zugentlastung ein Kabel für den Standabzweig drangewickelt.
Das Stromkabel heißt übrigens “sai fai”, “Draht Feuer”. FireWire ist also hier ein noch älterer Hut als überall anders.
Update 2: 9 Uhr morgens und schon ist der kostbare Saft wieder weg. Entweder ist der Klingeldraht wieder hin oder sie arbeiten tagsüber nochmal dran.